Alles handgemacht – Made by JBF

Thüringer Allgemeine (Kreis Erfurt) vom 08.11.2022

Die Jugendberufsförderung lädt am 8. Dezember zum traditionellen Weihnachtsmarkt ein

Michael Keller

Erfurt. Keine fünf Wochen mehr bis Weihnachten. Zeit, sich nach einem passenden Geschenk umzusehen. Eine gute Gelegenheit bietet sich – nach zwei Jahren Zwangspause – beim traditionellen Weihnachtsmarkt der Jugendberufsförderung (JBF) .im Storchmühlenweg. Am Donnerstag, 8. Dezember, gibt es für alle, die Wert auf etwas Handgefertigtes unterm Weihnachtsbaum legen, die Gelegenheit, zwischen 15 und 18 Uhr Präsente zu erstehen, die nicht von der Stange kommen.

Zwei Jahre coronabedingter Ausfall
„Zwei Jahre lang hatten wir coronabedingt leider nur einen stark eingeschränkten Adventsverkauf“, sagt JBF-Geschäftsführer Axel Stellmacher. Der lief zwar gut, war aber mit dem traditionellen Weihnachtsmarkt auf dem JBF-Gelände nicht vergleichbar. Dementsprechend geringer fielen letztlich auch die Einnahmen aus, die einer schönen Tradition folgend, gespendet werden. Zu großen Teilen dem Kinderhospiz in Tambach-Dietharz, das in den vergangenen Jahren insgesamt gut 30.000 Euro an Zuwendungen bekam. Aber auch für den Verband Bildender Künstler oder die Sporthilfe gab es Geld.

Seit Sommer wird an den Verkaufsexponaten gearbeitet. Metallazubi Sebastian Pricke werkelt gerade an lustigen Tierfiguren, die gern als Blickfang im Garten erworben werden. Oder an einer eleganten Sonnenuhr. Aber auch im Holzsektor ist man nicht untätig. Dort entstehen unter den geschickten Händen der „Holzwürmer“ Kindermöbel, Babywiegen, Spielzeug. Wie überhaupt alle Gewerke ihren Beitrag leisten. Es wird am 8. Dezember eine Teddybärenwerkstatt geben, wo man seinen persönlichen Bären basteln kann. Eine Bastelstraße, Kinderkarussell oder Fotoshooting mit dem Weihnachtsmann warten. Sogar an Musik mit der hauseigenen Band ist gedacht. In vier Hütten, die gerade montiert werden, sollen die Verkaufsexponate angeboten werden. Die kulinarische Versorgung wird durch die JBF-Köche abgesichert.

Wer auf den Renner des Marktes – den hölzernen Schwibbogen mit Thüringen- oder Erlurt-Motiv – scharf ist, muss am 8. Dezember schnell sein. Die Anzahl ist auf 50 Stück limitiert. So ein Schwibbogen – Preis in diesem Jahr um die 100 Euro – ist so begehrt, dass jetzt schon bei Stellmacher das Telefon nicht still steht. Reservierungen nehme man aber nicht entgegen, sagt er. Gleiche Chancen für alle.

160 Azubis in 22 Berufen lernen derzeit im dualen System in der Jugendberufsförderung in Erlurt. Die Zahlen, so Stellmacher, hätten sich nach dem Corona-Tiefpunkt wieder stabilisiert. Sorgen bereiten ihm aber – wie überall auch – die explodierenden Energiekosten. Da seine Ausbildungsstätte zu den energieintensiven zählt, drohen hohe Steigerungsraten. Stand jetzt rechnet er mit 49.000 Euro Mehrkosten für Gas und 15.000 Euro für Strom.

Grund genug, sich mit weiteren Standbeinen Einnahmen zu sichern. Für Rotarier Erfurt Krämerbrücke und Lionsclub werden Wehnachtsmarkthütten errichtet. Das Gleiche trifft auf den Rodel-Weltcup in Oberhof zu. Für die Biathlon-Weltmeisterschaft in Oberhof werden zudem gerade 40 Gewehrständer für die Athleten exklusiv angefertigt. Auch das Siegerpodest für die Rodler – Made by JBF Erfurt.

Nach
oben